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Format: CD Label & Cat.Number: dOc Recordings 007 Release Year: 2004 Price (incl. 19% VAT): €13.00 More InfoVery complex digital-ambience soundscapes from this portugesian composer, hard to describe but much acoustic happenings are going on here on different levels, carefully constructed and drowns everything into a surrealistic, ominous atmosphere.... excellent stuff !“Der Gertrude Stein’sche Titel seines rosenfarbenen Solos ist ja eigentlich das Motto jeder Musik. Sounds sind Sounds und können nicht übersetzt werden. Alles narrative und imaginäre Beiwerk ist subjektiv, ja geradezu idiosynkratisch. Allerdings ist eine rigorose Idiosynkrasie mein bad alchemystischer Generalschlüssel zur Welt, um sie zu durchstreifen als ein Spiegelkabinett, eine Echokammer des Imaginären, eine Passage voller synästhetischer Reize und kryptischer Symbole. Und Rilke hat schon gewusst, dass die Rose nicht nur eine Rose ist, sondern ein „reiner Widerspruch’ und die „Lust, Niemandes Schlaf zu sein.’ Joaquims bruitistisches Cinema pour l’oreille, imprägniert mit unkenntlichen TV-Samples, ist, wie alles Abstrakte, eine vieldeutige Projektionsfläche. Acht Tracks, alle namenlos, stoßen die Phantasie in ein traumlandschaftliches Erewhon, in dem sie sich unwillkürlich zu orientieren versucht - stotternder Funkverkehr im verrauschten Wellensalat (1), eine Unterwasserwelt (5), ein Fabrikgelände in der Nacht (6)? Das Gewebe aus vibrierendem grauem Rauschen ist wie durchpulst und durchatmet von etwas, das gleichzeitig organisch ist und automatisch, vital und mechanisch, elektronisch und psychophysisch, etwas wie Eshuns Futurhythmachine, wie eine Wunschmaschine. Die war schon bei Sade fähig zu glossolalischen Flüchen wie „Chivarusmarbarbarmavosacromicrepanti!’. Und von Sade stammt auch die weitsichtige Erkenntnis, dass es nicht die Maschine ist, sondern „das unreine Reptil, das eine Rose schändet.’ Joaquim fungiert als ein weiterer Pilot eines oulipoetischen Perpetuum mobile, das unermüdlicher ‘Autor’ einer ecriture automatique ist. Er (der Künstler) „präsentiert paranoische, Wunder- und Junggesellenmaschinen, als wären es technische Maschinen, stets bereit, die technischen Maschinen mit Wunschmaschinen zu unterlaufen. Vielmehr ist das Kunstwerk selbst eine Wunschmaschine. Der Künstler füllt seine Schatztruhe für eine bevorstehende Explosion...’ (Deleuze/Guattari) Joaquims Tracks 7 & 8 zeigen die Klangmaschine in der Metamorphose vom kalibanisch gurgelnden Poeten zum knurrenden Hund zum rückwÄrts lallenden Orakel. Laut M. Pfister & S. Zweifel ist es die „Imachination’, die die Verhältnisse zum Tanzen bringt.“ [Rigobert Dittmann / BAD ALCHEMY 45] |
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