Drone Records
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15 DEGREES BELOW ZERO - Open Doors

Format: CD
Label & Cat.Number: Oxidiation CDROT085
Release Year: 2021
Note: it's a long time ago since we heard of this US American post / ambient industrial trio, this new album of unpublished recordings shows on 9 tracks very best their versatile & cinematic qualities plus "handplayed" approach... lim. 200, mastered by THOMAS DIMUZIO - - "Open Doors ist ein ungemein reichhaltiges Album und jedes enthaltene Stück würde den Stoff für einen kongenialen Filmscore abgeben... " [African Paper]
Price (incl. 19% VAT): €13.00


More Info

15 Degrees Below Zero is Mark Wilson, Daniel Blomquist, &Michael Addison Mersereau. The first release by this project was in 2000, so 21 years later we get to see how the project has progressed. Despite this album being started over 10 years ago it fully expresses a great maturity and beautiful diversity of styles. This is a truly epic album and I'm proud to present it to the world along with the members of the project.

Mastered by Thomas Dimuzio for full effect as well.


https://oxidation.bandcamp.com/album/open-doors


"For those unfamiliar with this project, 15 Degrees Below Zero is the work of Daniel Blomquist, Michael Addison Mersereau, and Mark Wilson (who also performs under the name Conure). This project began after the demise of Imperial Floral Assault Unit, and the structured improvisations that they have become known for would continue for the next 20 years. This album has been 10 years in the making. To give you a sense of how long it has been, a live version of "Horizon, Skyline" originally appeared on the Conure/15DBZ split cassette that was released on Danvers State Recordings in 2012. Still, this album still holds up as if it were recorded yesterday.

I have often enjoyed 15 Degrees Below Zero’s music because of its cinematic qualities. In previous reviews I've compared it to In The Nursery’s Optical Music series. One of the things that is consistent in 15 Degrees Below Zero is, ironically, their inconsistency. One album kind of reminded me of The Durutti Column with a little bit more of an edge to it. Others have a cinematic quality that sounds like it’s straight out of a soundtrack (they have often referred to their music as “cinematic isolationism”). This one is a slight departure in that the soundtrack would be for a very unhappy post-apocalyptic film where there is no happy ending. If you want a microcosm of this album, you can look no further than the first track Horizon, Skyline. This track begins with lush drone combined with a beautiful harmony. However, just beneath the surface is a wall of static that continually threatens to overrun the track. Toward the end we’ve achieved a kind of uneasy equilibrium with equal parts rumbling static and drone.

15 Degrees Below Zero enjoys messing with the listener and giving us what we don't expect. Just when you think they are moving back into beautiful soundscape territory, we find ourselves being slowly dragged back into a sea of squalling feedback and static. Sometimes the static comes completely to the forefront, as in “The Dead Sea.” In this track, we have high pitched squeal and harsh noise that would be right at home on any noise album. This is unsurprising, as I saw both Mark Wilson’s solo project Conure and Daniel Bloomquist’s solo project at this year’s Northern California Noise Festival.

This album is the best of all possible worlds in experimental music. In some ways, there is something for everyone. If you have a friend that wishes that bands like Godspeed You! Black Emperor would let loose and be more experimental and chaotic, hand them this disk. This is what that would sound like. Do you know someone who is not really into harsh noise because they think it all sounds the same, or they simply want something more to it? Hand them this disk. There is all of the noise, but also all of the beauty. That is precisely what makes 15 Degrees Below Zero such an engaging act. You never quite know what you are going to get but you know it's always going to be worth getting. Highly recommended." [Eskaton, Chain D.L.K.]



"Eine offene Tür ist ein ausgesprochen vielgestaltiges Symbol, und das erstrecht, wenn es sich gleich um mehrere handelt. Sie zeigen unmissverständlich, dass der vor ihnen stehende weder ein- noch ausgesperrt ist und dass jede Wand, jede Grenze durch sie passierbar ist. Dem Auge jedoch offenbart sich in einer offenen Tür nur ein rahmenhafter Ausschnitt, der meist mehr versteckt als offenbart. Und mit dem, was man durch die Tür zu sehen vermag, steht und fällt jede Hoffnung, die ihre Offenheit suggeriert. Das Ausschnitthafte, Unbestimmte, mitunter Mysteriöse offener Türen ist beinahe ein perfektes Motto für die musikalische Erkundungsreise, die das Drone- und Noise-Trio 15 Degrees Below Zero auf ihrem vor einigen Monaten erschienenen Album „Open Doors“ unternehmen.

15 Degrees Below Zero ist das Projekt der drei Kalifornier Mark Wilson (besser bekannt als Conure), Daniel Blomquist und Michael Addison Mersereau, die in den 90ern bereits unter dem Namen Imperial Floral Assault Unit zusammenarbeiteten, und machte vor allem in den Nullerjahren von sich reden. Nach Wilsons Umzug nach Berlin und der Konzentration der Musiker auf andere Projekte wurden die Aktivitäten irgendwann seltener, und so brauchte es beinahe ein Jahrzehnt, bis „Open Doors“ fertig gestellt wurde.

Wenn es einen roten Faden auf „Open Doors“ gibt, dann dass die in den einzelnen Stücken entworfenen, meist düsteren Settings nie klar definiert bleiben, sondern immer wieder ihre Gestalt durch subtile Überblendungen und Verästelungen modifizieren. „Horizon, Skyline“ – der Opener und gleich längste Track des Albums – startet mit verunsichernden Rumpel- und Kratzgeräuschen, eingehüllt in eine mysteriöse Wolke aus dichtem Rauschen. Doch von titelgebenden Horizont dringt bald ein tief erdendes Ambientdröhnen ins Zentrum des Geschehens, intensiviert sich und verdrängt alle Kantigkeit, um am Ende Platz für weitere, perkussive Details zu schaffen, und so entpuppt sich jeder Moment, in dem man verweilen möchte, als vergänglicher Übergang zu weiteren, unbestimmten Orten.

Die abgeklärte Desolatheit, die sich bereits hier erahnen lässt, scheint in den folgenden Tracks deutlicher hervor: Im „The 5:15“ betitelten Stück breiten sich rauschende Wellen wie schwerer Atem über monotones Saitenspiel aus und mutieren zu etwas, das an gequälte Stimmen erinnert – alles scheint sich hier auf eine Eskalation zuzubewegen, während das Gitarrenmotiv stoisch unverändert bleibt, bis perkussives Klopfen für etwas Erleichterung sorgt. In manchen Stücken scheint es in emotionaler, atmosphärischer Hinsicht am Ende doch so etwas wie ein kleines Fazit zu geben.

Noch weitaus unbestimmter und wechselhafter offenbart sich der Titeltrack, der sich zunächst als knarriger Ambietdowner in die Gehörgänge bohrt. Hat man sich erst einmal eingelebt in seiner resignativen Statik, so sorgen allerhand kleine feine Bewegungen für Erleichterung: Helle Sounds bimmeln wie abstrahierte Glöckchen durch den Raum, doch das wiederum ist nur die Ankündigung für einen durch donnernde Detonationen eingeleiteten Sturm, der viel ungehörtes aufwirbelt. Interessant ist dass all diese gegensätzlich wirkenden Bestandteile der Kompositionen sich nie gegenseitig in Frage stellen, sondern in all ihrer Ambiguität zu koexistieren verstehen – vielleicht ist dies am deutlichsten spürbar in “White Sands”, dessen treibende Dynamik aus dem Hintergrund wirkt und die anrührende Melodie im Vordergrund nie antastet. es ist eines der kraftvollsten Stücke des Albums.

So haben letztlich alle Stücke ihre eigene kleine innere Dramatik, ihre eigenen Brüche und Richtungswechsel, und natürlich auch ihre Schwerpunkte. Lässt der nach dem Roten Meer benannte Track eine wuchtige Ambientwelle eine fast meditative Unbewegtheit in dem mit Klappern erfüllten Raum entstehen, so offenbart sein am Ende des Albums verortetes Pendant “The Dead Sea ” die größte Ambiguität zwischen Ruhe und Unruhe, zwischen getriebener Bewegung, schönen Synthie-Soundscapes und einem rabiaten Noise, der von etwas, das an Schreie erinnert, durchzuckt ist.

“Open Doors” ist ein ungemein reichhaltiges Album und jedes enthaltene Stück würde den Stoff für einen kongenialen Filmscore abgeben. Wenn die so untermalten Stoffe – mehrere Kollegen schrieben zurecht über postapokalyptische Dystopien – durch zahlreiche Ereignisse und zugleich durch eine nie zu eindeutige Stimmung auffallen würden, wären sie der Musik am ehesten angemessen." [U.S./African Paper]