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Format: CD-R Label & Cat.Number: Loud! L!025 / Grey Sparkle GsLP10 Release Year: 2015 Note: a very nice album by these two long active musicians from the strong Italian 'experimental atmospherics' scene in collaboration, expressing the 'quiet desperation that daily life often implies' with melancholic organic ambience tunes, combined with location recordings of a house (creaking, rain, etc.), slow and emotional... last copies of the CD version now in stock, only 100 copies made!
Price (incl. 19% VAT): €10.00 More Info"It was not born as a concept album, but as it was slowly becoming like the music inside it the sound work of Cristiano Deison and Matthew Uggeri ended up finding itself, step by step, enclosed between the narrow walls of an exceptional home. Arriving there from different places and positions, and never actually meeting, Friulian and Milan found themselves, perhaps in spite of themselves, together in uncomfortable rooms which were populated by dark invisible presences. It is not the scenario of a horror movie, there is no tradegy or fear, just the knowledge that somewhere else or the escape itself may be less reassuring than one has hoped. Therefore Francesca Mele's photos, both a seal of the work and source of inspiration for the music seem to further cloak the place in t that sense of quiet desperation that daily life often implies."https://matteouggeri.bandcamp.com/album/in-the-other-house Zwei jüngere italienische Soundbastler treffen sich hier. Beide haben schon vielfach ein Händchen für atmosphärische Landschaften bewiesen; DEISON (komplett: CRISTIANO DEISON) unter anderem hier auf NONPOP mit "Quiet Rooms", einem Album über die Stimmung in leeren Hotelzimmern. Auch UGGERI (komplett: MATTEO UGGERI) hat sein sicheres Gespür für beeindruckende Klangwolken schon aufgezeigt, unter anderem in Zusammenarbeiten mit DE FABRIEK oder MAURIZIO BIANCHI. Beiden Künstlern gemein ist die wohltuende Zurückhaltung bei Veröffentlichungen, man hat nie den Eindruck, dass sie den ohnehin übersättigten Markt der entsprechenden Genres fluten würden. Ihr erstes gemeinsames Album erscheint nun auf FINAL MUZIK (in Kooperation mit OLD BICYCLE RECORDS und OAK EDITIONS), wobei sich die Musiker kein einziges Mal persönlich gesehen haben – Arbeiten im digitalen Zeitalter. Der Titel des Albums sowie die Namen der einzelnen Tracks geben natürlich eine ganz klare Idee vor, aber – und dies ist das erste Kompliment für ein gelungenes Album – es geht auch ohne. "Fessure" (01) fühlt sich an wie das Hinabsteigen in eine pilzige, fluoreszierende Höhle. Warme, aber gleichzeitig aufschreckende und unruhige Sounds umwabern den Hörer, es ploppt und droned. Sehr atmosphärisch und, außer zu einer Höhle, auch passend zu der wohl toten Frau auf Vorder- und Rückseite des Covers, die ich eben entdeckt habe – Film noir-Feeling. Ein bassiger und unregelmäßiger Beat kommt langsam dazu, ebenso ein schräger Streicher. Und immer kurz vor einer Melodie nimmt die Komposition die nächste Abzweigung. Das äußerst filmische Ambiente bleibt in "So Detached" (02) bestehen. Türen quietschen, Schritte rascheln – hier wird eine Story erzählt, ein ganzer Storyteppich voll von organischen Klängen ausgerollt. Ich höre aufmerksam und angespannt zu, weil jederzeit etwas passieren könnte. Zunehmend freunde ich mich mit der titelgebenden Idee eines fremden Hauses an, durch das wir als Hörer schleichen. Das "Micro Drama" (03) spielt sich in der Küche ab, melodiös liegen gezupfte Piano-Teilchen auf dem Tisch, ein dickes Brummen und Summen zeugt von Insektenleben, und die Streicher quietschen immer wieder dramatisch. Passend zum Besuch im Bad ("Stasis", 04) plätschert Wasser, die Sounds wechseln in noisiges Quietschen und Rauschen, und insbesondere die Cluster aus Blasinstrumenten beeindrucken mich. Menschen räumen Möbel in "Worried Stagnation" (05), verursachen dabei lange, ewige Drones. Und mein Lieblingssound des gesamten Albums erklingt auf der Treppe und im Keller ("Prelude, Largo", 06) – ein Tuba-ähnliches Brummen, welches die sich abwechselnden Passagen zum einen aus ruhigen Ambientflächen, zum anderen aus mächtigen, majestätischen Drones inklusive Piepen und Klingeln umrahmt, wobei sich alle Ebenen mehr und mehr übereinander schieben. "In The Other House" ist ein wirklich beeindruckender Hörfilm, der mich an andere starke filmische Werke wie zum Beispiel die LAND-Trilogie ("Praha | Wien | Budapest", NONPOP-Besprechung) erinnert. Schleichen durch ein fremdes Haus, Erkunden einer dunklen Höhle, Hauptrolle in einem Film noir – das Album ist fast unabhängig vom möglichen Thema eine fesselnde Reise, und zwar von der ersten bis zur letzten Sekunde. Eine der bisher schönsten, weil stimmungsvollsten Basteleien des Jahres. Michael We. für nonpop.de |
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