Drone Records
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MOSER, MICHAEL - Antiphon

Format: do-LP
Label & Cat.Number: Edition RZ ed. RZ 9010--11
Release Year: 2016
Note: recordings of a site-specific sound-installation that happened at the choir of a church in Krems/Stein (Austria) in 2011, where MICHAEL MOSER used large glass sheets and metal plates that were set into vibration, creating shimmering, enormously reverberating drones... ; based on the ideas about "Atmosphere" of German philosoph GERNOT BÖHME, the sounds and the special architecture merge into a resonating organism; gatefold cover with lots of background info, a masterpiece!!
Price (incl. 19% VAT): €30.00


More Info

"Klanginstallation im Hauptschiff und Chor der Minoritenkirche Krems/Stein.
Pre-recorded source materials:
Klaus Lang: organ (Stiftskirche St Lambrecht,
Pfarrkirche St. Oswald, Krakaudorf; Minoritenkirche)
Berndt Thurner: percussion (Minoritenkirche)
Michael Moser: glass plates, electronics


ANTIPHON STEIN ist eine ortsspezifische Klanginstallation im Hauptschiff und Chor der Minoritenkirche Krems/Stein, die sich mit der Architektur und dem Klang dieses Kirchenraumes auseinandersetzt. Das verwendete Material sind hängende und liegende Flächenobjekte aus Glas und Metall, über Körperschallwandler mit Klängen bespielt. Diese Objekte werden so zu Membranen, die, in ihrer gesamten Fläche und Masse in Schwingung versetzt, den Klang an den sie umgebenden Raum abgeben. Die in der Installation verwendeten Ausgangsklänge wurden zu einem großen Teil vor Ort mit einem speziellen vierkanaligen Aufnahmeverfahren hergestellt und nach ihrer elektronischen Bearbeitung auch in dieser speziellen Vierkanaligkeit belassen, da diese durch die Aufnahme aus unterschiedlichen Raumperspektiven und Distanzen ein akustisches Abbild des gegebenen Raumes entstehen lässt. Der Klang des spezifischen Raumes spielt somit eine zentrale Rolle im akustischen Gesamtbild.
Die Positionierung bzw. Hängung der Flächenobjekte führte durch die Strenge der frühgotischen Architektur zu der zweiteiligen, responsorienartigen Form der Arbeit: unten im Hauptschiff die acht Glasplattenobjekte jeweils zwischen den mächtigen Säulen hängend, oben im ehemaligen Chor die dreiteilige, am Boden auf weißen Filz wie schwebend angeordnete, und daher von unten nicht sichtbare, aber dennoch hörbare Metallarbeit. Die Intimität der Apsis mit ihrem Triptychon aus Metallobjekten kontrastiert die Weitläufigkeit des Hauptschiffs mit seinen in großer Distanz hängenden Glasflächen. Der Verlauf der Lichtgestaltung, vom dunklen Hauptschiff zur lichtdurchfluteten hellen Apsis, versucht diesen Dialog fortzuführen.
Die Klänge, kleine kompositorische Miniaturen mit Dauern von 3 bis 7 Minuten ¿ oben eher Orgel- unten mehr Becken-Klänge, Perkussion, bespieltes Glas ¿ werden vom Computer auf Basis einer genauen Ablaufpartitur immer wieder in neue Konstellationen gebracht: teilweise aleatorisch, teilweise in fixierter Reihenfolge und unterbrochen von Interludien, die im zeitlichen Abstand von 30 Minuten den einzigen Moment darstellen, in dem ein einzelnes Soundfile auf alle Flächenobjekte der beiden Räume gleichzeitig zugreifen kann.

Gesamtspielzeit: ca. 80 min"

www.edition-rz.de