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Format: CD Label & Cat.Number: Staubgold staubgold digital 16 Release Year: 2011 Note: the masters of melancholic ambient/jazz psychedelia, who developed a very own style through the years, with a rather relaxed & warm new album...
Price (incl. 19% VAT): €15.00 More Info"Als Teufelskamin wird eine natürliche Felsformation bezeichnet, durch die Meerwasser mit gewaltigem Druck nach oben steigt und dort als Fontäne hinausgepresst wird. Die unmittelbare Übertragung des Begriffes auf das aktuelle Album des Karlsruher Trios KAMMERFLIMMER KOLLEKTIEF scheitert, denn weder Meeresgewalt noch Steinlandschaften kommen hier vor. Durchaus aber sind Assoziationen möglich mit einem winterlichen Kaminfeuer, in dem ab und an der Teufel, vielmehr ein Teufelchen steckt, welches die Funken stieben lässt."Teufelskamin" ist das entspannteste, wenn man so will: das winterlichste Album der letzten Jahre, nach dem experimentellen "Jinx" (2007, Besprechung) und dem schon sehr friedlichen, erdigen "Wildling" (2010, Besprechung). Neu ist die RY COODER-Gitarre, dieses surfige 'Twang', der Beach ein Winterwald natürlich. Sie verleiht dem ganzen einen Hauch von Country, von gediegenem Landleben. An der Kernbesetzung hat sich nichts geändert: HEIKE AUMÜLLER ist zuständig für den entrückten, silbenhaften Gesang, JOHANNES FRISCH für Bass und Perkussion und THOMAS WEBER für Gitarre, Elektronik und Klavier. (In genau dieser Stammformation ist das KOLLEKTIEF übrigens auch live zu sehen.) Mit der erwähnten Roadmovie-Gitarre beginnt "Teufelskamin", der "Coricidin Boogie" (01) wärmt und entspannt. Schlagzeugbesen und der gewohnt traumhafte Gesang von HEIKE AUMÜLLER – ob Text oder Silben lässt sich nicht genau deuten, ist aber eigentlich auch egal – sorgen für ein wohliges Gefühl, hier ist Heimat, ein Feuer im Kamin (noch ohne Teufel), nur leichtes Quietschen und Knarzen. "Never Collapse, Always Dazzle!" (02) wechselt in die Nacht, es schwirren eindeutig Silben durchs Dunkel. Geheimnisvolle Ambientmusik, bis dato still und leise, ohne Ausbrüche. "Teufelskamin Jam #1" (03) – das 'Jam' deutet es an – klingt jazzig und im Verlauf improvisiert. Nach drei Minuten tauchen die ersten Störgeräusche auf, psychedelische Gitarre und Kratzen, dazu ein 70er Fender-Rhodes-Piano. Immer noch das knarzende, wohlige, manchmal aber auch unheimlich flackernde Kaminfeuer. "Shangrila" ist kurz und wunderbar (04), ein melancholischer Wattebausch, Musik wie ein warmer (Schnee)Regenschauer. "Soft Machine" (05) ist Jazz zu später Stunde, nur mit Piano und Contrabass, getragen von einer anheimelnden, umwerfenden Melancholie. Auch die zweite Hälfte des Albums birgt diesen neuen KAMMERFLIMMER-Ambient, erinnert übrigens während mancher Instrumentalpassagen (etwa in "New Ghosts", 09) an die stets unterschätzten DAS HOLZ – passt ja wiederum zum Thema 'Kamin'. Allerdings lodern die Flammen nach hinten etwas aufgeregter, knistern und knastern, die knarzigen und quietschenden Instrumente nehmen zu. Seit 1996 existiert das KAMMERFLIMMER KOLLEKTIEF und erfindet sich trotz aller Wiedererkennbarkeit, vor allem durch den Gesang, für jedes Album neu. Nach "Jinx" und "Wildling" ist "Teufelskamin" innerhalb weniger Jahre das dritte hochkarätige Album, typisch KOLLEKTIEF und doch wieder anders, diesmal mit dem Schwerpunkt eindeutig auf wohligem Ambient im winterlichen Landhaus. Der Cowboy am Lagerfeuer für Zuhause. Herzerwärmend! Und im ausgehenden Sommer schon meine Lieblingswinterplatte." [Michael We./NONPOP] |
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