Drone Records
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LUSTMORD - The Word as Power

Format: CD
Label & Cat.Number: Blackest Ever Black BLACKCD004
Release Year: 2013
Note: the new studio album, using lots of beautiful vocal material as sound-sources (by AINA SKINNES OLSEN, JARBOE, MAYNARD JAMES KEENAN, and SORIAH); leading the classical LUSTMORD drones into a new direction => heavenly and abysmal voices & chants are set against the classical drone-darkness for a very filmic, dense & subtle experience! We love it!
Price (incl. 19% VAT): €13.50
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More Info

"Brian Williams alias LUSTMORD trat zuerst in den frühen Nuller Jahren als Spießgeselle von SPK auf, bevor er mit einer Solokarriere und Klassikern wie "Heresy" (1990), "The Place Where The Black Stars Hang" (1994) und (mit Robert Rich) "Stalker" (1995) von sich reden machte. LUSTMORD hat als Musik- und Sound-Designer zu vielen Hollywood Filmen beigetragen und mit CLOCK DVA, CHRIS & COSEY, GEIR JENSSEN, THE MELVINS, TOOL, AARON TURNER, MONTE CAZAZZA und COILs JHON BALANCE kollaboriert. Was in diesem Kontext oft als 'dark ambient' beschrieben wird, geht tiefer und weiter als bloßer Ambient. Nach einem halben Jahrzehnt Entstehungszeit ist 'The Word As Power' das neue Studioalbum von LUSTMORD und widmet sich der Erforschung experimenteller Musik ohne Dogma. Zum ersten Mal in seiner 33 Jahre umfassenden Karriere steht Gesang im Mittelpunkt seiner abgründigen Ambient Kreationen. Als Gastsänger sind AINA SKINNES OLSEN, JARBOE (ex-SWANS), MAYNARD JAMES KEENAN (TOOL) und SORIAH zu hören. Auf der Soundebene ist 'The Word As Power' noch detaillierter, expansiver und einnehmender als alles, was LUSTMORD-Jünger zu erwarten wagten. Gesang, Electronics, Sub-Bass, Field Recordings und weitere akustische Phänomene werden unter Kontrolle gebracht und arrangiert, um ein Gefühl von Furcht und Trostlosigkeit zu erzeugen und gleichzeitig jedoch von Entkommen, Erneuerung und Wiedergeburt zu sprechen."
[label info]


"Come, let us go down and confound their speech."

"The Word As Power is the new studio album by Lustmord, his first for Blackest Ever Black.

Half a decade in the making, it’s an exploration of ritual music without dogma. For the first time in his 33-year career Lustmord places vocals at the centre of his abyssal ambient creations, coaxing incantatory performances out of Aina Skinnes Olsen, Jarboe (ex-Swans), Maynard James Keenan (Tool) and Soriah.

Those looking to properly decode the subject matter of the album are advised to study Simon Fowler’s fiendishly elaborate, double-spread cover illustration. Suffice it to say here that it concerns "the word" as written - signs, ciphers, symbology, semantics, etymology - and as spoken - myths, mantras, chants, invocation and evocation. Of course it’s also about the unwritten, the unspoken; that which exists beyond the reach of language.

Sonically, The Word As Power is even more detailed, expansive and consuming than Lustmord’s followers have come to expect, with voices, electronics, immense sub-bass, field recordings and other acoustic phenomena harnessed and arranged to stimulate feelings of dread and desolation, certainly, but also escape, renewal and rebirth.

The alias of Welsh-born, California-based Brian Williams, Lustmord first emerged as an associate of SPK in the early ‘80s, before embarking on a solo career that has yielded such classics as Heresy (1990), The Place Where The Black Stars Hang (1994) and (with Robert Rich) Stalker (1995). Often seen to epitomize “dark ambient”, it would be more accurate to say that his work simply goes deeper, further, than conventional ambient dares, or is able, to go.

His last major work was 2008’s [Other], which gave rise to two companion albums, [Beyond] and [The Dark Places Of The Earth], and for the past two years he has been engaged with TRINITY, a live project inspired by the first nuclear weapons tests in the New Mexico desert. Lustmord has also contributed to numerous Hollywood films as music and sound designer, and over the past 30 years has collaborated with the likes of Clock DVA, Chris & Cosey, Geir Jenssen, The Melvins, Tool, Aaron Turner, Monte Cazazza and Coil’s Jhon Balance.

The Word As Power will be released by Blackest Ever Black in June 2013 on CD (BLACKESTCD004) and limited edition, gatefold double-vinyl (BLACKESTLP004).

All material conceived and produced by B. Lustmord apart from 'Babel' and 'Chorazin' which are based on traditional elements." [label info]


http://blackesteverblack.blogspot.de



"Worte und Wörter haben im bisherigen Oeuvre Brian Williams’ – zumindest musikalisch – lediglich eine untergeordnete Rolle gespielt. So war die Stimme anfangs nur eine weitere Klangquelle inmitten des industriellen Schabens und Dröhnens, fand später dann Einsatz als Sprachsample (am deutlichsten durch den extensiven Gebrauch von Samples aus Tourneurs „Night/Curse of the Demon“ auf „The Monstrous Soul“) oder tauchte kurz als Choralsample (auf „Carbon/Core“) auf. In den Booklets wurden zudem (finstere) Stimmungen evoziert, (dunkle) Örtlichkeiten beschworen: Man fand sich unter „bones of men“, sah „the crumbling of idols“ oder „an eternal shadow“, befand sich in „the cold waste“, „cyclopean vistas“oder „strangest eons“, alles – natürlich – „within darkness“.

Das in den letzten fünf Jahren entstandene „The Word As Power“ – das erste gänzlich neue Werk seit „[Other]“ aus dem Jahre 2008 – rückt die Stimme(n) dagegen ins klangliche Zentrum, auch wenn Wörter/Worte im herkömlichen Sinne – wie Keith Moliné im Wire anmerkte – nicht zu vernehmen sind. Stattdessen findet sich ein wortloses Intonieren. Der erste Track „Babel“ wird dominiert von Aina S. Olsens wortlosem Gesang, während entfernt im Hintergrund die bekannten tiefen Bässe brummen und (ver)hallen. Ihr Gesang verleiht dem Stück einen gewissen sakralen Charakter, und ihr Verzicht auf Worte mag der Sprachverwirrung entgegenwirken, mit der der Gott des Alten Testaments den Hochmut der Menschen strafte. Olsen ist noch auf drei weiteren Stücken zu hören: „Goetia“ beginnt reduzierter, in weiter Ferne brummen die Bässe, bevor ihr Gesang einsetzt, hier klingt er aber noch eher nach Beschwörung, nach Ritual. Fast unmerklich geht das Stück in das 17-minütige klanglich daran anknüpfende „Corazin“ über, dessen Titel ebenfalls auf eine Region verweist, in der drei große Weltreligionen entstanden. Olsen singt auch auf „Y-Gair“, dem Abschlusstrack des Albums, und all ihren Beiträgen ist gemein, dass sie den Stücken eine orientalische Note verleiht, was natürlich zu den durch die Titel geweckten Assoziaten passt. Dagegen ist das von Soriahs Kehlkopfgesang geprägte „Grogori“ wesentlich ritueller. Zum Teil hat man den Eindruck, dass der Gesang und die tiefen Bassfrequenzen eine Synthese eingehen. Klanglich ist das vielleicht das bedrohlichste Stück des Albums und kurzzeitig musste ich an die auf „Heresy“ erzeugten Stimmungem denken. Auf „Andras Sodom“ hört man Jarboe, deren tiefe Stimme weitaus weniger im Vordergrund steht also zuvor Olsens. Auch „Abaddon“ (mit James Maynard Keenan als Gastsänger) rückt die Stimme stärker in den Hintergrund, dafür musste ich in Passagen unweigerlich an gregorianische Choräle denken – hier natürlich aufgenommen in den tiefsten sich nur vorstellbaren Abgründen.

Verglichen mit „[Other]“, auf dem sich die erstmalig eingesetzten Gitarren meines Erachtens nur bedingt in den Lustmord’schen Klangkosmos einfügten, klingt „The Word As Power“ trotz der unterschiedlichen Sänger wesentlich homogener, allerdings führt der Einsatz von Gesang dazu, dass man zumindest in Passagen meint, konventionelle(re) Filmmusik zu hören – ein Eindruck, den nicht nur ich habe. Die entmenschlichten Wüsten und Abgründe, die die besten Arbeiten Williams’ heraufbeschworen, sind hier einem manchmal etwas zu (be)greifbaren Klang gewichen." [Michael Götter / African Paper]